„RESPEKT – ist kein Privileg, sondern die einfachste Form, mit Menschen umzugehen!“
Mit diesem Zitat möchte ich meine Gedanken über das Wort „Respekt“ beginnen.
Lydia hat zu einer Blogparade aufgerufen. https://lydiaswelt.com/2019/08/27/aufruf-zur-blogparade-zum-thema-respekt/?fbclid=IwAR2AZQe1ejsJzVKyKPOR2eKbQj02zsaonsHOitD_pu1zClMUVsbz076HJpU
Ihr Fragen dazu lauten:
- Was verbindest Du mit dem Begriff Respekt?
- Gibt es Menschen, die Du respektierst und warum?
- Gibt es Menschen, die Du nicht respektieren kannst und warum?
- Ist für Dich ein Verwandtschaftsgrad zwingend mit Respekt verbunden?
- Womit verbindest Du Respektlosigkeit?
Was verbinde ich mit diesem Begriff?
Meine Antwort dazu steht als Überschrift über diesem Text. Das ist ein Zitat aus dem Internet, leider konnte ich den Ursprung des Zitates nicht finden.
Es gibt Menschen, die erwarten Respekt, nur weil sie vielleicht eine leitende Position innehaben, ein Lehrer/eine Lehrerin, Mutter oder Vater sind. Sie meinen, sie hätten ein Recht auf Respekt.
Es gibt Menschen, die begegnen anderen Menschen mit Respekt aus Ehrfurcht, manchmal auch aus Angst.
Für mich ist beides nicht wirklich der Respekt, den ich meine. Insbesondere im Umgang mit Kindern sollten wir uns überlegen, ob es richtig ist, sich den Respekt einfordern zu wollen.
Haben wir einfach so das Recht darauf?
Maria Montessori (Quelle: Internet) schrieb dazu:
Zitat: „Das ist die Situation des Kindes, das in der Umwelt der Erwachsenen lebt: Ein Störenfried, der etwas für sich sucht und nichts findet, der eintritt und sogleich fortgewiesen wird. Seine Lage ähnelt der eines Mannes, dem die bürgerlichen Rechte und das Recht auf seine Umwelt aberkannt worden sind: Es ist ein an den Rand der Gesellschaft verwiesenes Wesen, das jedermann ohne Respekt behandeln, beschimpfen und strafen darf, dank einem von der Natur verliehenen Recht: dem Recht des Erwachsenen.“
Zum Glück ist es heute nicht mehr so. Heute haben viele ein ganz anderes Verhältnis zu Kindern.
Trotzdem gibt es heute noch Erwachsene, die meinen, dass ihnen das Recht auf Respekt zusteht, dass die Kinder den Erwachsenen Respekt zollen müssen. Doch geht das so einfach?
Können wir Respekt erwarten und gleichzeitig mit den Kindern respektlos umgehen?
Funktioniert Respekt ohne Beziehung, ohne Vorbild, einfach so?
Oder sind es wieder wir, die Erwachsenen, die nicht begreifen, dass wir uns Respekt nicht verschaffen müssen?
Wir müssen uns keinen Respekt verschaffen, denn er kommt von alleine, wenn wir mit den Kindern respektvoll umgehen, wenn wir ihnen zeigen, dass wir ihnen achtsam begegnen, sie anhören, sie ernst nehmen und für sie da sind.
Welchen Chef respektieren und achten Sie am meisten? Und zwar im positiven Sinne?
Ich sehe Respekt nur im positiven Sinne. Angst oder Ehrfurcht vor einem Chef haben damit nichts zu tun.
Gibt es Menschen, die ich nicht respektiere?
Die Antwort fällt mir schwer, denn in meiner Umgebung gibt es niemanden, den ich nicht respektiere.
Wie war das? Umgib dich mit Menschen, die dir guttun oder die dich respektieren.
Damit habe ich gleich auch die andere Frage beantwortet, denn ich respektiere die Menschen, mit denen ich zu tun habe.
Meine Schüler respektiere ich natürlich alle
Ich glaube an meine Schüler, nehme ihre Sorgen ernst, tröste sie und mache ihnen Mut. Ich bin davon überzeugt, dass sie es schaffen und respektiere ihre Eigenarten, ihre Unterschiedlichkeit und vor allem, dass jeder Schüler seinen eigenen Lernweg hat und jeder auch unterschiedlich viel Zeit benötigt. Das ist die Grundvoraussetzung für meinen Beruf.
Und deshalb stelle ich mir überhaupt gar nicht die Frage, ob meine Schüler mich respektieren. Diese Frage kommt einfach nicht auf. Das ist eine Selbstverständlichkeit.
Damit habe ich die meisten Fragen beantwortet.
Vielleicht noch die Antwort auf die letzte Frage, womit ich Respektlosigkeit verbinde?
Respektlosigkeit ist in meinen Augen, wenn jemand Respekt einfordert und sich jedoch selber anderen gegenüber respektlos verhält.
Wir Erwachsene haben eine Vorbildfunktion. Die Kinder und Jugendlichen spiegeln unser Verhalten. Wollen wir respektiert werden, müssen wir sie respektieren.
Ja, ich denke auch, dass jeder einen anderen Bezug dazu hat, da wir alle aus verschiedenen Branchen kommen und jeder auch anders denkt und fühlt. Aber das ist auch gut so, denn der Mensch ist sehr vielfältig. Danke, dass Du meine Ansicht dazu gelesen hast.
Ich habe die Blogparade auch mitgemacht und bin gerade fasziniert von den unterschiedlichen Perspektiven, aus denen wir Einzelne dieses große Thema jeweils betrachten… Danke für Deinen Text!